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Nach nunmehr vier erfolgreichen Seminaren im Fahrradladen Habenicht und Peter in Gudensberg fand heute der Kurs für Fortgeschrittene statt, dazu fanden sich vier Frauen ein. Moderiert wurde dieser Abend von Stefanie Hacker, Ralph Habenicht und Torsten Peter, die Fachwissen weitergaben, zum Selbst-Hand-Anlegen ermunterten, gegebenfalls helfend eingriffen und auf jede Frage eingingen. An dieser Stelle möchte sich das ADFC Chattengau Frauennetzwerk erneut für die kompetente und fruchtbare Kooperation bedanken. Wie zu Beginn jeder Veranstaltung fand im Anschluss an die Begrüßung die Abfrage zur Beschaffenheit des eigenen Fahrrades – Ventil, Schaltung, mit oder ohne Motor, Bremsen – jeder Frau statt.

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Auf die Frage nach Vorkenntnissen konnten manche Frauen schon den eigenständigen Schlauchwechsel bestätigen. Um jedem Fahrradtyp gerecht zu werden, teilten sich die Frauen in zwei Gruppen und ordneten sich den Vorführrädern zu.

Als erstes übten sich die Radfahrerinnen im Ausbau des Vorderrades, dazu wurde der Schnellspanner geöffnet, die gegenüberliegende Schraube gelockert und das Rad herausgenommen. Um ein Blockieren der Scheibenbremse zu verhindern, empfiehlt sich das Einlegen einer Transportsicherung zwischen die Bremsscheiben. Beim Einbau nach erfolgtem Schlauchwechsel muss der Schnellspanner, nachdem die gegenüberliegende Schraube soweit gedreht wurde, dass der Bügel mit Kraft umgelegt werden muss, frei nach oben zeigen und darf nicht auf der Gabel liegen, um einen erneuten Ausbau zu erleichtern.

Danach wanden sich die Frauen der „Königsdisziplin“ zu, dem Ausbau des Hinterrades eines Fahrrades mit Gangschaltung. Vor Beginn muss der höchste Gang am rechten Hebel für die Hinterradschaltung eingelegt werden, so dass die Kette auf dem kleinsten Ritzel liegt. Anschließend dreht man das Fahrrad auf den „Kopf“, in dem das Rad auf die Seite gelegt wird, dabei ist darauf zu achten, dass das Fahrrad nicht auf die Seite des Schaltwerkes abgelegt wird, denn sonst könnte dieses beschädigt werden. Nun muss das Fahrrad am Reifen aufgenommen und auf den „Kopf“ gedreht werden. Abschließend öffnet man den Schnellspanner am hinteren Reifen, löst die gegenüberliegende Schraube und drückt das Schaltwerk von der Kassette weg, um den Reifen zu entnehmen. Beim Wechseln des Schlauches muss das Felgenband mittig auf der Felge positioniert, der neue Schlauch in den Mantel gelegt und das Ventil durch die Öffnung in der Felge gezogen werden. Dann wird das Ventil wieder etwas zurück in den Mantel gedrückt, damit beim Aufpumpen sich der Schlauch mittig in den Mantel fügt, daraufhin etwas Luft einpumpen, mithilfe der Reifenheber den Mantel auf die Felge ziehen, den Hinterreifen wieder zurück positionieren und feststellen. Den Lauf des Rades prüfen und vollständig aufpumpen. Beim Einsatz eines Gaadischlauches entfällt die Montage des Rades, da dieser 2 Enden hat und kann nach dem Entfernen des defekten Schlauches direkt eingesetzt werden. Um einen optimalen Sitz zu gewährleisten, muss ein Ende nach innen gestülpt werden, damit sich die Enden nach dem Aufpumpen passgenau einfügen. Von der Haltbarkeit zu andern Schlauchtypen gibt es keinen Unterschied.

Was ist zu tun, wenn die Kette reißt? Man entfernt das defekte Kettenglied mit einem Spezialwerkzeug und setzt ein Ersatzglied ein. Die Anzahl der Gänge bzw. Ritzel entscheidet über das einzusetzende Ersatzteil, da die Breite der Ketten sich unterscheiden. Durch ein Ziehen an der Kette oder dem ruckartigen Betätigen der Bremse im ruhenden Zustand rastet das Glied ein. Das ersetzende Glied hat die gleiche Haltbarkeit wie der Rest der Kette.

Insgesamt betrachtet regen die Seminare dazu an, sich mit dem eigenen Fahrrad auseinanderzusetzen und ermuntern dazu die Vorgänge und technischen Zusammenhänge nachzuvollziehen, um bei kleineren Reparaturen nicht hilflos zu sein, sondern diese selbst erledigen zu können. Zufrieden mit dem Wissenserwerb und einem Geschenk wurden die Frauen nach fast 2 Stunden entlassen und dazu ermutigt das Erlernte immer wieder am eigenen Fahrrad zu üben, um die Routine zu erwerben

Text

Andrea Brückner

Fotos

© Sabine Richter

 

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